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Georg V. von Hannover.


Ideen und Betrachtungen über die Eigenschaften der Musik. Hannover, im Verlage der Helwing'schen Hofbuchhandlung 1839. 50 S., (1) Bl. Verlagsanzeigen.. Rückenbroschur d.Zt. aus grünem Glanzpapier. 0 €
Erste Ausgabe (Holzm./Boh. V,5002 [nur die zweite Auflage von 1858; aufgelöst nach dem Exemplar der Privatbibliothek des Königs von Hannover]). - Außenblätter etwas fleckig und knitterig. Stempel und Bibliotheksmarke der Bibliothek des Königs von Hannover a.d. Titel.
Äußerst seltene erste Ausgabe dieser einzigen Veröffentlichung des Kronprinzen, späteren Königs Georg von Hannover in einem Exemplar aus der königlichen Bibliothek; ein unveränderter Abdruck erschien 1858. Georg (Berlin 1819 - 1878 Paris), Sohn des 1851 gestorbenen Ernst August, war nach dessen Tod der letzte König von Hannover. Er gilt als tragische Gestalt, weil er "seiner ganzen Natur nach den von Bismarck eingeschlagenen Weg zur Neugestaltung Deutschlands ohne Aufopferung seines Rechtsbewußtseins und Herrscherstolzes nicht mitzumachen vermochte" (G.Schnath, in NDB 6,215) und deshalb Land, Thron und Vermögen verlor. Der Prinz wurde seit 1826 in England erzogen. Wohl als Folge einer Erbkrankheit erblindete er früh auf dem linken Auge. Ein Unfall bei dem Spiel mit einer Börse, die er vor dem Gesicht in der Luft herumschwang und die ihn schließlich am rechten Auge traf, führte 1833 zu völliger Blindheit. "Die Erblindung im Alter von 14 Jahren wurde für den Charakter und die Schicksale Georgs und in Folge dessen für das Geschick des Königreichs Hannover, von der größten Bedeutung." (ADB 8,658). "An der Erziehung des Blinden wurde nichts versäumt. Dem Hochbegabten kam ein aufs feinste entwickeltes Gehör zuhilfe. Er schätzte und pflegte die Tonkunst, in der er selbst als Komponist schöpferisch tätig war, war aber im übrigen durch den Verlust des Augenlichts so behindert, daß Zweifel an seiner Regierungsfähigkeit auftauchten." (NDB). Seine "Ideen" sind eine theoretische Abhandlung über das Wesen der Musik, gleichzeitig aber auch ein Bekenntnis des Zwanzigjährigen, wie Musik ihm in seinem Leiden hilft und sein Schicksal erträglich macht. "Mit feuriger Liebe habe ich die Musik von früher Jugend an mir zu eigen zu machen gestrebt. Sie ist mir eine köstliche Begleiterin und Trösterin durchs Leben geworden ..." (S.6). "...vor Allem in trüben, kummervollen Stunden ist die Tonkunst eine erquickende Trösterin, eine theilnehmende Freundin dem Dulder; sie giebt dem nagenden Gram, der unser Inneres zerfleischt, einen Ausdruck, mildert und besänftiget ihn dadurch; sie verleiht dem Schmerzenskrampfe die labende Thräne; sie träufelt lindernden, heilenden Balsam in jedes wunde Herz." (S.47).
 
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