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Soden, Friedrich Julius von.


Kulör de Püß, oder der Referent. Ein Lustspiel in drey Akten. Mit einer gestochenen Titelvignette [mit eingedrucktem Text:] Meinem Freunde F. VON SCHADEN gewiedmet. Nürnberg,, bey Ernst Christoph Grattenauer 1782.. 128 S. . Broschur d.Zt (?) ohne Rückentitel. Etwas berieben, leicht fleckig, kleine Randein- und -ausrisse. 0 €
Wohl erste Ausgabe (in keiner der älteren Bio- und Bibliographien verzeichnet; nicht bei Goedeke; Holzm./Boh. VII,6079; Kosch 18,Sp.201 sehr ungenau). - Gelegentlich etwas stockfleckig.
Außerordentlich seltene, frühe Schrift des später in verschiedenen Zusammenhängen bekannt gewordenen Fr.J. v.Soden (Ansbach 1754 – 1831 Nürnberg). Früh verwaist erregte er als Siebzehnjähriger Aufmerksamkeit mit einer Operette "Lindor und Ismene" (1771). Im gleichen Jahr begann er ein Jurastudium in Erlangen, setzte dies bald in Jena und anschließend in Altdorf fort. 1774 trat er in den Dienst des Ansbacher MARKGRAFEN ALEXANDER, der ihn bereits 1775 zum Regierungsrat ernannte. In Ansbach hatte Soden in „traulichen Zirkeln“ eines empfindsamen Freundeskreises u.a. Kontakt zu dem wesentlich älteren J.P.UZ, wo sich eine „verhältnismäßig schmale intellektuelle Elite“ (Seiderer. Formen der Aufklärung ...) als Träger aufklärerischer Gedanken traf. 1781 bekleidete Soden den einflußreichen Posten des brandenburgischen Gesandten beim fränkischen Kreis in Nürnberg. Vielleicht hier lernte er den Fürstl. Thurn-und Taxischen Kanzleyrath FRIEDRICH VON SCHADEN kennen, dem die vorliegende Schrift gewidmet ist. Von v.Schaden sind Veröffentlichungen u.a. in WIELAND’s "Teutscher Merkur" (1782) und die Übersetzung von G.KEATEs’ "Epistel an Angelika Kaufmann" (1782) bekannt. Sein Geburtsdam ist nicht überliefert, er erschoß sich 1783 in Durlach. Soden wurde 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben, quittierte 1795 den Dienst, widmete sich fortan verstärkt der Theatertätigkeit und veröffentlichte in Auseinandersetzung mit A.SMITH’s Lehren eine neunbändige Schrift zur Nationalökonomie, die als erster als eigenständige Wissenschaft definiert zu haben er für sich in Anspruch nimmt. Er gründete die Theater in Bamberg (1802) und Würzburg (1804) und verfaßte Schauspiele und Dramen für das Musiktheater. Für drei seiner Werke ("Dirna"; "Der Trank der Unsterblichkeit"; "Sabinus") komponierte E.T.A.HOFFMANN, den er im Herbst 1808 als Musikdirektor nach Bamberg berief, die Musik. Auch der berühmte, anonym erschienene Nachruf "Johann Philipp Palm, Buchhändler zu Nürnberg. Auf Napoleons Befehl hingerichtet ..." (1814) stammt von Soden. Das vorliegende Lustspiel, das 1793 unter dem Titel "Der Proceß" neu aufgelegt wurde, ist vermutlich privat und nur für Freunde gedruckt worden, die jeweils auf dem Titel genannt wurden. Darauf deutet z.E. die Technik des Drucks des Namens in eine gestochene Vignette hin, z.A. ist bei Killy (Bd.11, S.57) zu lesen, daß „sein erstes publiziertes Schauspiel“ 1784 erschien. Dies würde die ungewöhnliche Seltenheit und das Fehlen in fast allen Bibliographien erklären.
 
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