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Flögel, Karl Friedrich.


Geschichte des menschlichen Verstandes. Breslau,, verlegts Johann Ernst Meyer 1765.. (6) Bll., 252 S.. Marmorierte Interimskartonage d.Zt. mit handschriftl. RĂĽckenschild. Berieben, etwas knitterig, 4cm des Papierbezugs ĂĽber dem RĂĽcken fehlen. 0 €
Erste Ausgabe (Nicht bei Goedeke; Jördens I,551). - Etwas stockfleckig, etwas feuchtrandig, anfangs leicht knitterig. Zeitgenöss. Namenschild „Franz von Landsberg“ a.d. Innendeckel, dessen Initialen a.d. Titel, ein weiterer handschriftl. Besitzeintrag von 1779 a.d. Innendeckel.
K.Fr.Flögel (Jauer/Schlesien 1729 – 1788 Liegnitz) studierte seit 1752 an der Universität Halle, damals Mittelpunkt der deutschen Aufklärung, bei S.J.BAUMGARTEN Theologie, CHR.WOLFF Philosophie und G.F.MEIER Philosophie und Ästhetik. Deren hermeneutischem Ansatz folgend versucht er, die Bedingungen für die Entwicklung des Verstandes zu beschreiben. Als entscheidende Instanzen dabei nennt er „Genie, Klima, Alter, Körper, Sprache, Bedürfnis, Staat und Erziehung“. Dem aktuellen Diskurs entsprechend umfangreich sind die Ausführungen zum „Genie“, hier die Definition Baumgartens, daß dies „im allgemeinen Verstande ... das bestimte Verhältniß des Erkenntnißvermögens unter einander in einem Menschen, und im genaueren Verstande, wenn es den Menschen zu gewissen Verrichtungen in ausnehmendem Grade geschickt macht“ (S.13f.) weiterentwickelnd. Die Geschichte des menschlichen Verstandes ist eine frühe Arbeit Flögels. Sie war zu Lebzeiten sein bekanntestes Werk und wurde bis 1778 dreimal neu aufgelegt. Heute gilt er als „Pionier einer Historiographie der nicht-schönen und nicht-erhabenen Literatur- und Kulturformen, des Komischen, Grotesken und Burlesken, ... Flögel studierte im Komischen die Vor- und Frühgeschichte der höheren Kultur und den Ursprung der Literatur in der Folklore und zählt so zu den Vätern der Kultursoziologie und Sittengeschichtsschreibung des 19.Jh. Sein ‚Blick von unten’, seine Aufmerksamkeit für die niedrige Herkunft alles Hohen, verrät die Nähe zur empirischen Anthropologie der Spätaufklärung, die noch die sublimsten Geistesfunktionen des Menschen auf ihre soziologischen und physiologischen Wurzeln hin erforschte. [In der vorliegenden Schrift] hatte Flögel selbst eine Einführung in eine auf empirische ‚Beobachtung’ gegründete ‚Naturgeschichte’ des Geistes und eine vielgelesene Synopse des zeitgenöss. anthropologischen Wissens vorgelegt.“ (W.Riedel in: Killy 3,S.421).
 
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