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Moritz, Karl Philipp.

Leipziger Musenalmanach auf das Jahr 1780. Mit einem Titelkupfer (Portrait C.GARVE; GRAFF pinx., GEYSER sc.) und einer gestochenen Titelvignette. [Angebunden:] ... auf das Jahr 1781. Mit einem Titelkupfer (Portrait J.J.Ebert; G. f.) und einer gestochenen Titelvignette. Leipzig,, im Schwickertschen Verlage 1779 / - 1780.. Kl-8°. 1): Front., (10) Bll., 26, 264 S., (4) Bll. 2): Front., X S., (1) Bl., 283, (1) S. . In einem Pappband d.Zt. mit Rückenschild. Etwas berieben, Ecken etwas bestoßen. 0 €
(Goedeke IV/I,946,2c und d; Köhring S.86; Lanck./R. S.29f.). - Anfangs etwas feuchtrandig, sonst nur vereinzelt etwas stockfleckig.
Der "Leipziger Musenalmanach" ist ein Ableger des "Almanach der deutschen Musen", dessen erster Jahrgang 1770 in Schwickerts Verlag der erste deutsche Musenalmanach war und, weil Ergebnis eines perfiden Diebstahls, traurige Berühmtheit erlangte. Der Verleger gilt seither als der „berüchtigte“ mit der Folge, daß dieser schlechte Ruf auch seinen Almanachen anhaftet. Sie sind von der Wissenschaft offensichtlich noch nicht kritisch gewürdigt; die oft zu lesende Behauptung, nur mediokre Beiträge seien hier versammelt, stimmt zumindest nicht durchgängig. Die vorliegenden Jahrgänge bringen u.a. immerhin 10 Gedichte von K.PH.MORITZ (1780: "Als am 23.Febr. in Berlin ein Friedensgerücht erscholl"; "Als am 17.May der Friede durch einen Herold verkündigt wurde"; "Morgenlied"; "Ode an die Stadt Berlin". 1781: "Das Manövre"; "Gemälde von Sanssouci"; "Die Winternacht"; "Der Trost"; "Ode an den May"; "Die Klage"), von denen drei 1781 in "Sechs deutsche Gedichte, dem Könige von Preussen gewidmet." wieder gedruckt wurden. „Diesen Versen ... widerfuhr eine Ehre, um die sich viele deutsche Schriftsteller vergeblich bemüht hatten: FRIEDRICH II. beachtete sie und antwortete freundlich ...“ (H.Günther, in: Werke. Insel Vlg 1981. Bd.1,S.594). „Hochgelahrter, Lieber, Getreuer! Mahlten alle Deutschen Dichter, wie Ihr, in Euren mir zugefertigten Gedichten mit so viel Geschmak ... so würde ich bald meine landesväterliche Wünsche erüllet, und die deutschen Schriftsteller an Würde und Glanz, den auswärtigen den Rang streitig machen sehen.“ (in: Werke. BDK 1999. Bd.1, S.916). Ob die Gedichte hier im Erstdruck vorliegen, kann ich nicht feststellen. „Moritz’ Lyrik ist bislang weder systematisch gesammelt noch analysiert worden.“ (ebda; die Herausgeber kennen nur den Druck eines Gedichtes in Almanach der deutschen Musen ... 1781). Die Gedichte gehören zu den frühesten Veröffentlichungen Moritz’. Der Jahrgang 1781 enthält auch C.F.D.SCHUBARTs „aufsehenerregendes Gedicht“ (HAB Wolfenbüttel, Kat.50, 270) Die Gruft der Fürsten, das „fast gleichzeitig“ (ebda) im "Frankfurter Musenalmanach ..." und separat 1786 erschien (vgl. Schulte-Strathaus 256,54).
 

 

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