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Langle, Jean-Marie-Jerome de.

Reise des Figaro durch Spanien. Erster Theil. Aus dem Französischen. Frankfurt und Leipzig,, ohne Drucker 1785.. 146 S., (2) Bll. „Inhalt“. . Halblederband mit Rückenvergoldung. 0 €
Erste dt. Ausgabe und alles, was erschien? (Für mich bibliographisch nicht nachweisbar; nicht in den mir zugänglichen Bibliothekskatalogen). - Vereinzelt leicht stockfleckig.
Das frz. Original erschien 1784 in einem Band und wurde auf Ersuchen der spanischen Regierung verbrannt (vgl. Hayn/Got. VII,359). 1785 erschien bei Beer in Leipzig eine Übertragung unter dem Titel Figaro's Reise nach und durch Spanien, deren Übersetzer KARL HAMMERDÖRFER war, 1786 eine Ausgabe in zwei Bänden nach der dritten erweiterten Ausgabe von 1785 des frz. Originals (vgl. u.a. Fromm 9432). Ich kann nicht feststellen, ob es sich vorliegend um die gleiche Übersetzung handelt, habe aber Zweifel, da anders als bei der o.g. Ausgabe als zweiter Teil, der aber ebenfalls nicht nachweisbar ist und vermutlich nie erschien, die Beschreibung einer Reise durch die Schweiz angekündigt wird. Bei der Schrift handelt es sich nicht um eine Reisebeschreibung im herkömmlichen Sinn; „der Gegenstand, wenigstens in Rücksicht auf die Art seiner Behandlung, ist ganz neu.“ (S.3). In ironischer, oft auch zynischer Form beschreibt de Langle Eigenarten des rückständigen Landes unter Stichworten wie: „Auto-da-Fés. Seit einem Jahrhundert sind die Auto-da-Fés ziemlich selten: blos um das Volk zu ergötzen, die Scharfrichter nicht verrosten zu lassen, Gott eine Freude und Wohlgeruch zu machen, oder um vom Himmel Regen, schönes Wetter, Oliven und guten Wein zu erflehen, verbrennen die Spanier zuweilen einige Zauberer. ... Vorzüglich wählt die Inquisition den Neuenjahrstag zur Vollziehung ihrer Urtheile. Es scheint, als ob das heilige Officium Gott ein Neujahrsgeschenk machen wollte.“ (S.70f.).
 

 

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