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Haller, Albrecht von.

Versuch Schweizerischer Gedichte. Sechste, rechtmässige, vermehrte und veränderte Auflage. Mit einer gestochenen Titel- und zwanzig gestochenen Textvignetten (C.A. SCHMID, J.C.SCHRADER, J.C.PHILIPS, KALTENHOFER del. et sc.). Göttingen, verlegts Abraham Vandenhoecks sel. Witwe, Universit. Buchh. 1751.. 8°. 280 S. . Marmorierter Lederband d.Zt. auf fünf Bünden mit Rückenschild und -vergoldung. Kleine Schabspur und fünf kleine Wurmlöcher a.d. hinteren Deckel. 0 €
(Goedeke IV/I,24,2f.; Lundsgaard-H. 559; Lanck./O. I,62). - Vereinzelt leicht fleckig.
Zuerst 1732 erschienen wurde die Sammlung zu Hallers Lebzeiten mit jeder Auflage verändert und erlebte neben elf rechtmäßigen zahllose unrechtmäßige Auflagen. Von Beginn an enthalten war Hallers epochemachendes Gedicht 'Die Alpen', das „zu den ersten deutschsprachigen Texten eines bürgerlichen Zeitalters [gehört], in denen die Natur zum Gegenstand ästhetischen Genusses wie zum Medium menschlicher Emotionalität wird, ...“ (KNLL 7,193). Die erste in Göttingen gedruckte Ausgabe erschien 1748. Gegenüber dieser sind einige Texte neu aufgenommen, Frontispiz und Portrait fortgelassen und einige Vignetten ausgetauscht. Neu hinzugekommen sind die Vignetten des Göttinger Kupferstechers J.C. Schrader. Bis zur Ausgabe letzter Hand im Jahr 1777 ist die vorliegende sechste in illustrativer wie textlicher Hinsicht die relevante. Gleichzeitig mit dieser erschien bei Vandenhoeck die siebente Auflage, die nur eine einfache Variante ohne Kupfer ist. Die verschiedenen, über einen so langen Zeitraum erschienenen und meist bibliophil ausgestatteten Auflagen von Hallers Gedichten erlauben wie kein anderes Werk dieser Periode einen Vergleich des sich verändernden Geschmacks des Publikums wie des Stils der Illustrationen.
 

 

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