Hebel, Johann Peter.
Allemannische Gedichte. Für Freunde ländlicher Natur und Sitten. [Motto]. Mit vier gestochenen Musikbeilagen.
Carlsruhe,
in Macklots Hofbuchhandlung
1803.
VIII, 232 S.
Halblederband d.Zt. mit Rückenschild und –vergoldung. Vergoldung etwas oxydiert, etwas berieben, Ecken bestoßen.
3200 €
Erste Ausgabe (Goedeke VII,537,5; W/G² 3). - Auf Schreibpapier, leicht stockfleckig. Wohl schon der erste Besitzer hat die Gedichte handschriftl. dezent nummeriert und a.d. hinteren Vorsatz ein Inhaltsverzeichnis erstellt. Ein späterer Besitzer hat dezent und leicht radierbar zu einigen Stellen Anmerkungen und Unterstreichungen mit Bleistift beigefügt. Alte Nummer a.d. Titel.
In diesem guten Zustand und zeitgenöss. in Halbleder gebunden durchaus seltene erste Ausgabe von J.P.HEBELs (Basel 1760 – 1826 Schwetzingen) literarischer Erstveröffentlichung, noch anonym und auf eigene Kosten herausgegeben und auf dem Widmungsblatt an den Berginspektor HERBSTER nur mit J.P.H. monogrammiert. HEBELs Freund JOHANN JEREMIAS HERBSTER war „der Direktor des Hausener Eisenwerks, in dem HEBEL als Schüler in den Ferien dringend notwendiges Geld verdiente, in dem er Holzkohlen schleppte, Steine zerkleinerte, am Schmelzofen half. Seinem Freund ENGLER teilte HEBEL im Brief vom 20.3.1804 mit, dass der ‚unglückliche Berginspektor, an den ich nicht ohne tiefes Bedauern denken kann,‘ auf dem ‚Brombacher Thor in Lörrach‘ in Untersuchungshaft sitze. Später landete HERBSTER wegen jahrelanger Unterschlagung im Pforzheimer Zuchthaus, wo er später auch starb.“ (F.Littmann) Erst für die zweite Ausgabe im folgenden Jahre erhielt HEBEL vom Verleger ein Honorar. Drei der vier Musikbeilagen stammen von HEBELs Freund KARL L. MÜLLER, eine von einem Unbekannten aus Colmar.
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