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Fichte, Johann Gottlieb.
Reden an die deutsche Nation.
Berlin,
in der Realschulbuchhandlung
1808.
490 S., (2) Bll., das letzte weiß.
Marmorierter Halblederband d.Zt. Ecken bestoßen, kleine Fehlstellen a.d. Kapitalen, Decken berieben, Leder über dem vorderen Gelenk etwas mürbe.
600 €
Erste Ausgabe (Baumgartner/J. 66; Goedeke V,8,18). - Ohne das vordere Vorsatz, zwei Bll. mit kleinem Randeinriß, Außenblätter i.d. Rändern leimschattig, sonst sauber.
Die "Reden an die deutsche Nation" sind FICHTEs meistgelesenes und bis heute wohl umstrittenstes Werk. Angesichts des Endes des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, der Besetzung Wiens durch napoleonische Truppen und des Zusammenbruchs des preußischen Staates hielt er die Reden im besetzten Berlin „unter den Augen und Ohren der Spitzel NAPOLEONs“ (K.Günzel) im Winter 1807/08. „Die deutsche Nation ist für Fichte durch die absolute Abhängigkeit von Frankreich in ihrer Existenz bedroht, die Regierung schwach, ein Mittel zur Besserung nicht in Sicht, außer ‚eine neue Ordnung der Dinge’ herbeizuführen. ... Das Ziel der Schrift ist die Erweckung des Nationalgefühls, die Verwirklichung der republikanischen Ziele der Französischen Revolution in Deutschland, die Bildung eines einheitlichen Nationalstaates sowie die Errichtung eines Volksheeres. Das Werk wirkte auf die Entwicklung des deutschen Nationalismus bis über die Mitte des 20.Jh.s hinaus ...“ (C.Asmuth, in Volpi I,S.490). "Das historisch Neue, in die Zukunft Weisende aber, das die 'Reden' unüberhörbar aussprechen, ist der Gedanke, daß Geschichte gemacht und machbar ist, von Menschen für Menschen. Der Mensch als Handlungswesen, gesellschaftliche Praxis mit Vernunft und Freiheit als höchste Bestimmung: Damit war ein Weg eingeschlagen, der auch zu Marx und bis in die Gegenwart führt" (KNLL). „Erst seit Fichtes Reden an die deutsche Nation lässt sich überhaupt von einer deutschen Nation reden.“ (E.Straub, in: Süddeutsche Zeitung v.22.Februar 2006).
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