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Sulzer, Johann Georg.


Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Mit einem Titelkupfer, einer gestochenen Titelvignette, einer Kupfertafel und acht gestochenen Textvi-gnetten (OESER del., GEYSER sc.). Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich 1780. Gr-8° Front., (5) Bll., 414 S. Lederband d.Zt. auf fünf Bünden mit Rückenschild, vergoldete Deckelfileten. Stellenweise sehr leicht berieben. 2000 €
Erste (Buch-) Ausgabe (Wäber I,40; Kippenberg I,1224). - Exemplar einer Vorzugsausgabe auf starkem holländ. Bütten, nahezu fleckfrei. Kartonstarke marmorierte Vorsätze.
Ein in jeder Beziehung bemerkenswertes Exemplar, das in Größe und Stärke bei gleicher Seitenzahl die normale Ausgabe deutlich übertrifft. Kaysers Bücherlexicon kennt keine Papiervarianten, die vorliegende wurde also wohl vermutlich nicht über den Handel vertrieben. Von JOHANN GEORG ZIMMERMANN posthum zur Veröffentlichung gebrachte Reisebeschreibung J.G. SULZERS (Winterthur 1720 – 1779 Berlin). Dieser, „eine der hervorragendsten Persönlichkeiten des litterarischen und gelehrten Berlin unter der Regierung FRIEDRICH’S DES GROßEN, als Aesthetiker, Philosoph und Schulmann eine universelle Thätigkeit entfaltend“ (ADB 37,144), war 1747 nach Berlin gekommen und wurde 1750 Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften. Seine in den folgenden Jahren erschienenen Schriften zur Philosophie, besonders der Ästhetik und vor allem seine "Allgemeine Theorie der Schönen Künste ...", stießen vielfach auf Ablehnung, so bei LESSING und MENDELSSOHN, bei GOETHE und HERDER, waren dennoch erfolg- und einflußreich auch bei den Gegnern. So sind die "Briefe über die Empfindungen" „zu einem großen Teil MENDELSSOHNs Antwort auf SULZERs Akademie-Abhandlungen aus den Jahren 1751-1752“ (A.Altmann, Mendelssohns Frühschriften, S.92). Dies hinderte SULZER nicht, guten Kontakt mit seinen Gegnern zu pflegen, z.B. im Mittwochs-Klub, oder auch MENDELSSOHNs Aufnahme in die Akademie zu initiieren. Zunehmende Kränklichkeit bewog SULZER 1775 die beschriebene Reise zu unternehmen, die ihn nach Südfrankreich und Oberitalien führte. Er berichtet von seinen Besuchen bei berühmten Persönlichkeiten, so bei GOETHE, der den Besuch „angenehm und förderlich“ fand. Das Hauptaugenmerk des Aufklärers SULZER galt den Lebensverhältnissen der Bevölkerung, aus denen er generalisierende Schlüsse zieht, mit dem Ziel der „Behebung grundlegender zeitgenössischer wirtschaftsgeographischer und volksökonomischer Theoriedefizite.“ (Th.Grosser, in: Europäisches Reisen, S.279).
 
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