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Lessing, Gotthold Ephraim.


Die Erziehung des Menschengeschlechts. [Motto von Augustinus]. Herausgegeben von (...). Berlin, Christian Friedrich VoĂź und Sohn 1780. 90 S. Roter Edelpappband d.Zt. mit RĂĽckenschild und –schwarzprägung. Ecken etwas bestoĂźen, a.d. Kapitalen etwas berieben. 500 €
Erste Ausgabe (Muncker S.462 [identifiziert zwei Drucke, die sich durch die Sorgfalt der Korrektur unterscheiden; vorliegt danach Druck „a“, der sorgfältigere]). - – Alter Stempel und alter Name a.d. Titel. Teils leicht fleckig. Druck auf Schreibpapier.
Diese im Rahmen des „Fragmentenstreits“ entstandene Spätschrift, in der LESSING in einhundert Paragraphen seine Auffassung des Wirkens von Vernunft und Offenbarung in der Geschichte darlegt, „had several well-known antecedents, for example SPINOZA’s Tractatus Theologico-Politicus (1670), LOCKE’s Reasona-bleness of Christianity (1695), and LEIBNIZ’s Theodizee (1710), all of which juxtapose or correlate the prominent roles of human reason and divine revelation within the course of hu-man history.“ (Friederike von Schwerin-High, in: The Literary Encyclopedia). „Die Identitätsthese SPINOZAs gilt unter verändertem Gesichtspunkt auch für LESSINGs Erziehung ... Denn was als Erziehung eines göttlichen Lehrmeisters erscheint, entpuppt sich bei näherem Zusehen als die Selbstverwirklichung der Vernunft. Aber LESSING ist auch da nicht dogmatisch, ja er ist nicht einmal so eindeutig, daß er seinen Gegnern willkommene Blöße für einen Angriff böte. Die Nachricht vom defintiven Spinozismus Lessings mußte deshalb provozierend wirken.“ (H.Gockel, Mythos und Poesie, S.157). Die Nähe zu SPINOZA wurde auch von F.H.JACOBI während des denkwürdigen Gesprächs in Wolfenbüttel (1783) bemerkt und später publik gemacht, was zu dem folgenreichen Streit mit MENDELSSOHN führte, der der Behauptung, LESSING „sei ein Spinozist gewe-sen“ nachdrücklich widersprach, obwohl LESSING, nach JACOBIs Erinnerung, dies jenem gegenüber früh angedeutet habe: „In einer solchen Unterredung äusserte ich einmal meine Verwunderung darüber, dass ein Mann von so hellem und richtigem Verstande, wie MENDELSSOHN, sich des Beweises von dem Dasein Gottes aus der Idee so eifrig, wie es in seiner Abhandlung von der Evidenz geschehen wäre, hätte annehmen können; und LESSINGs Entschuldigungen führten mich geradezu auf die Frage: ob er sein eigenes System nie gegen MENDELSSOHN behauptet hätte? ‚Nie,’ antwortete LESSING... ‚Einmal nur sagte ich ihm ohngefähr eben das, was Ihnen in der Erziehung des Menschengeschlechts (§ 73) aufgefallen ist. Wir wurden nicht miteinander fertig, und ich liess es dabei.’.“ (Ueber die Lehre des Spinoza ... Brief vom 1.Sept.1783).
 
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