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Hippel, Theodor Gottlieb von.


Handzeichnungen nach der Natur. Berlin, bei Christian Friedrich Voss und Sohn 1790.. 8°. X, 182 S.. Lederband d.Zt. mit Rückenschild und -vergoldung, vergoldete Deckel- und Stehkantenfileten. Leicht berieben, Ecken leicht bestoßen. 900 €
Erste Ausgabe (Schulte-Str. S.27,19; Goedeke IV,688,14). - Anfangs ein sehr schwacher Feuchtrand am oberen Rand, sonst nahezu fleckfreies Exemplar einer Vorzugsausgabe auf feingeripptem Bütten.
Th.G.v.Hippel (Gerauen/Ostpr. 1741 - 1796 Königsberg), z.Zt. der Veröffentlichung Stadtpräsident von Königsberg, war "eine komplexe Persönlichkeit mit vielseitigen und einander widersprechenden Begabungen und Bestrebungen, die nicht leicht zu durchschauen war und Mißverständnisse und Mißdeutungen herausforderte.“ (Killy 5, S.344f.). Die Zeitgenossen glaubten, nur seine Romane werden überdauern; doch erweist sich Hippel als Denker mit einem erstaunlichen Gespür für noch bzw. erst heute relevante Themen. In manchem erscheint er unserer Gegenwart näher als seiner. Er war ein früher Vertreter der Emanzipation der Frauen, ist Verfasser einer frühen Schrift über „Umweltschutz“ ('Ueber die Mittel gegen die Verletzung öffentlicher Anlagen und Zierrathe.' 1792). Natur war für ihn nicht nur Ort angenehmer Empfindungen, sie war ihm „Heimath“ und Anlaß „sich des Lebens und des Todes zu erfreuen“. Die 'Handzeichnungen nach der Natur' sind sein persönlichstes Werk. Er liebte Natur und lebte in und mit ihr, so viel seine amtlichen Verpflichtungen dies zuließen. Bekannt, manchmal belächelt war er für seine Neigung zu ausgedehnten Spaziergängen. Hier „auf seinen einsamen, fast täglichen Spaziergängen nach den Häfen entstanden diese idyllenartigen Monologe über die Natur – überraschende Vergleichungen zwischen der leblosen und vernünftigen Natur. Manche Leser von regsamer Empfindsamkeit haben sie sehr erhoben." (Schlichtegroll. Nekrolog 1797). „Kant nannte ihn einen Plan- und Zentralkopf, ... Aufklärung des Verstandes paarte sich bei ihm mit Schwärmerei der Gefühle und mit Hang zum Aberglauben, eine an Andächterei grenzende Frömmigkeit und warme Tugendliebe wohnte in demselben Herzen, welches unlautern Leidenschaften und der Sinnlichkeit Raum gab.“ (S.Baur 1803). „Er ruht auf dem Neuroßgärtenschen Kirchhofe ..., den er selbst eingerichtet und verschönert hatte, ... und bey dem er lebenslang fast täglich ... vorbeyging.“ (Schlichtegroll).
 
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