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Lessing, Gotthold Ephraim.
Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen.
Berlin,
bey Christian Friedrich Voß
1772..
8°. 152 S. .
Halblederband auf fünf Bünden mit Rückenschild und –vergoldung (G.v.Hahn).
500 €
Erste Einzelausgabe, zweiter Druck (Muncker S.433, Druck C; Goedeke IV, 422,124; Seifert 425). - Zeitgenöss. Stempel a.d. Titel, Titel in der unteren Ecke zeitgenöss. Initiale "m" und S.17 in der unteren Ecke Initialen "gs", Bogen „D“ stockfleckig, sonst nahezu fleckfrei. Unbeschnitten, Bogen „D“ auf Druck-, sonst auf Schreibpapier.
Nach dem Scheitern der Theaterpläne in Hamburg und dem Konkurs des gemeinsam mit J.J.C.BODE als Autorenverlag gedachten Projekts, plante Lessing Deutschland zu verlassen und sich in Italien niederzulassen. Stattdessen nahm er jedoch 1770 in der Abgeschiedenheit der Kleinstadt Wolfenbüttel das Amt des herzoglichen Bibliothekars an. Hier „kaum im Fürstendienst etabliert, schrieb er das ‚mit Piquen gegen die Fürsten’ (Goethe) reichlich versehene Trauerspiel Emilia Galotti, das seinen nationalen Ruhm noch einmal steigerte.“ (C.Wiedemann). Es „wurde eines der ersten politischen Dramen der neueren deutschen Literatur, das die folgende Generation der Stürmer und Dränger beeinflußte, vor allem den jungen SCHILLER und, wenn auch distanzierter, den jungen GOETHE; in dessen Werther liest der Held vor seinem Selbstmord dieses Schauspiel." (KNLL 10, S.308).
Während der erste Einzeldruck mit dem Druck in 'Trauerspiele' identisch ist, lediglich die letzten Seiten wurden enger gesetzt, sind bei diesem zweiten die Druckfehler korrigiert unter Aufsicht von Lessings Bruder KARL GOTTHELF. Kenntlich ist er weiter an den größeren Anfangsbuchstaben in 'Emilia Galotti', dem fehlenden Komma hinter 'Berlin' und der geänderten Titelvignette. Diese Ausgabe erschien im Juli 1772.
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