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Wollstonecraft, Mary.
Rettung der Rechte des Weibes mit Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände. Aus dem Englischen übersetzt (von G.F.C.WEISSENBORN). Mit einigen Anmerkungen und einer Vorrede von CHRISTIAN GOTTHILF SALZMANN. Erster (- Zweyter) Band. In zwei Bänden.
Schnepfenthal,
im Verlage der Erziehungsanstalt
1793 - 1794.
XX S., (2) Bll. Verzeichnis der Pränumeranten, 336 S.; VI, 393 S., (1) S. Druckfehler..
Halblederbände mit Rückenschild und -vergoldung.
0 €
Erste dt. Ausgabe (Pfauch/Röder 1008 [ungenau]; Price&Price, Humaniora S.79; Carter/Muir 242). - Leicht stockfleckig, erste und letzte Lage von Bd.2 etwas stärker.
Seltene erste deutsche Ausgabe des grundlegenden Werks der Frauenemanzipation von Mary Wollstonecraft (1759 London 1797), seit 1797 verheiratet mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem radikal-freiheitlichen Philosophen WILLIAM GODWIN und Mutter der Frankenstein-Autorin MARY SHELLEY, nach deren Geburt sie im Kindbett starb. In dem Text, der zu einem Klassiker der Philosophie wie auch der feministischen Literatur geworden ist, fordert sie die konsequente Umsetzung der Grundsätze der französischen Revolution und deren selbstverständliche Geltung auch für Frauen. Als autodidaktisch gebildete Lehrerin war sie früh zu der Erkenntnis gekommen, daß Frauen nicht von Natur aus, sondern durch Erziehung eine untergeordnete Rolle einnahmen. Diese Einsicht, zuerst formuliert in ihren "Thoughts on the Education of Daughters" (1787) bildete sich in ständiger Auseinandersetzung mit Godwin, der als erster Vertreter des modernen Anarchismus gilt, weiter. Gegen Burkes "Reflections on the Revolution in France" und als Komplement zu Paines "Rights of Man" und in ihren Forderungen darüber hinausgehend entstand ihr Hauptwerk. Anerkennung dafür, die Bedeutung des Werks gleich erkannt zu haben, gebührt dem Pädagogen SALZMANN, der seinen Schwiegersohn G.F.WEIßENBORN die Schrift übersetzen ließ und selbst mit Anmerkungen versah. Dennoch ist nicht zu übersehen, daß er nicht willens oder in der Lage war, die Forderungen Wollstonecrafts in letzter Konsequenz zu verstehen. (Vgl. auch Blatt No.0636).
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