Antiquariat Trauzettel
Übersicht

Bücher kaufen

Suche

Personen

AGB
Bücher
Blatt-Details                           zurück

Sie interessieren sich für dieses Buch?

Bitte rufen Sie an: +49 (0) 2402 81542
oder schicken Sie eine E-Mail:


Claudius, Matthias.


Tändeleyen und Erzählungen. Jena, in der Melchiorschen Wittwe Buchhandlung 1763 [r.: 1762]. 64 S.. Marmorierte Rückenbroschur d.Zt. 0 €
Erste Ausgabe (Goedeke IV,977,3). - Papierbedingt leicht gebräunt, zeitgenöss. Ziffer a.d. Titel.
Matthias Claudius' (Reinsfeld/Holstein 1740 - 1815 Hamburg) Erstveröffentlichung - früher waren nur zwei Trauergedichte auf seinen 1760 verstorbenen Bruder Josias und ein Gedicht anläßlich der Hochzeit seiner Schwester privat gedruckt worden - zählt zu den "Seltenheiten ersten Ranges" (J.-U. Fechner) der deutschen Literatur. Mit Ausnahme der Bibliothek C.Chr. Redlich (Auktionskat. Graefe/ Hirsch, Oktober 1925. S.28,No.281 mit dem in dieser an Rarissima nicht armen Sammlung selten gebrauchten Hinweis "Selten.") fehlt diese Erstausgabe in allen bedeutenden Literatursammlungen. Claudius war 1759 zusammen mit seinem Bruder Josias nach Jena gekommen. Das Studium der Theologie brach er ab und wechselte zu den Fächern "öffentliches Recht" und "Kameralistik". Die Gründe für diesen Schritt sind nicht bekannt. Bereits 1762 beendete er das Studium und kehrte nach Holstein zurück. In diesen Jahren entstanden die "Tändeleyen", der anakreontischen Lyrik seines Landsmanns H.W.v.GERSTENBERG verpflichtet und dem Grafen von MOLTKE gewidmet. Trotz des gedruckten Datums 1763 ist aus Claudius' Briefen in die Heimat bekannt, daß die Sammlung bereits im Oktober 1762 veröffentlicht wurde. Diese Datierungs-Praxis war nicht unüblich, wenn der Druck erst nach der Michaelis-Messe fertig war, also erst zu den Messen des folgenden Jahres dem Buchhandel in großem Rahmen präsentiert werden konnte, aber nicht veraltet erscheinen sollte. Eine Besonderheit dieser ersten Ausgabe ist, daß sie gleichzeitig mit zwei Verlagsangaben erschien, von denen keiner eine Präferenz zugewiesen werden darf. Neben dem hier vorliegenden Impressum erschien der sonst identische Druck auch "bey Georg Michael Marggraf". Beide Verleger haben sich für diese eine Publikation zusammengetan, der Grund dafür ist unklar. Bereits 1764 erschien eine neue Auflage, diesmal nur "in der Melchiorschen Wittwe Buchhandlung" und "gedruckt bey G.M. Marggrafs seel. Wittwe". Marggraf war im April 1763 gestorben. Bei dieser Auflage mit nur 56 S. Umfang wurde teils der stehende Satz benutzt, meist aber die leicht erotischen Gedichtenden gekürzt. Die Tändeleyen wurden von den zeitgenöss. Rezensenten hart kritisiert und bald vergessen. Claudius hat nur eines seiner Jugendgedichte ("An eine Quelle") in die Asmus-Ausgabe übernommen. Erst in die neuen Werkausgaben wurden die Tändeleyen aufgenommen, jedoch nach der "verstümmelten" zweiten Auflage. "Das hat eben mit der Seltenheit der kleinen Schrift zu tun." (J.-U.Fechner, S.70 im gründlichen Nachwort zum photomechanischen Neudruck Kiel 1998, aus dem die hier wiedergegebenen Informationen weitgehend stammen).
 
Titelblatt Download

 


Anmerkung: Um die Dateien zu speichern, können Sie mit der rechten Maustaste (Mac: CTRL-Klick) auf den Link klicken und aus dem sich öffnenden Menu "Ziel speichern unter .." wählen.

 

 

Antiquariat  |  Bücher  |  Archiv  |  Kontakt

 

Antiquariat Trauzettel - Haumühle 8 - 52223 Stolberg - Tel.: 02402/81542 - Fax: 02402 / 82551