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Karamsin, Nikolai Michailovic.


Aglaja. Romantische und historische ErzĂ€hlungen. Nach dem Russischen des Karamsin herausgegeben von FERDINAND VON BIEDENFELD. Leipzig, F.A. Brockhaus 1819. (8) Bll., 272 S.. Halblederband mit RĂŒckenvergoldung. RĂŒcken teils etwas verfĂ€rbt. 0 €
Erste dt. Ausgabe (Goedeke X,280,10). - Teils etwas, nach S.266 im oberen Rand stÀrker fleckig, alter Namenstempal an Titel und letztem Blatt.
Sehr seltene Sammlung von acht ErzĂ€hlungen, die hier zwar den Titel von Karamsins 1794/5 veröffentlichtem literarischen Almanach "Aglaja" trĂ€gt, z.T. aber auch seiner Literaturzeitschrift "Vestnik Evropy" (1802/3) entnommen sind. Die enthaltenen ErzĂ€hlungen sind: "Leben in Athen. Ein Traum."; "Sierra Morena. Ein elegisches Fragment."; "Marfa Possadniza, oder die Besiegung von Nowgorod. Ein BruchstĂŒck aus der Ă€lteren Geschichte von Rußland."; "Mein Dorf, oder Stilleben. Ein idyllisches Fragment."; "Der Paradiesvogel. Eine russische Volkssage."; "Amalie P. oder der Familienhaß. Eine Novelle."; "Scene aus einem Russischen Wirthshause."; "BlĂŒmchen auf das Grab meines Agathon.". N.M.Karamsin (1766 - 1826) gilt als der bedeutendste Vertreter der empfindsamen Dichtung in Russland, als Erneuerer der russischen Literatur und der russischen Literatursprache schlechthin. "Mit Karamsin begann eine neue Epoche der russischen Literatur" urteilte im 19.Jh. der fĂŒhrende Literaturkritiker V.G.Belinskij (zit. nach KNLL 9,S.163). Starke Anregungen verdankte er der deutschen Idyllendichtung. Europaweit berĂŒhmt wurden seine Briefe eines russischen Reisenden, in denen er ĂŒber seine Reise nach Deutschland, der Schweiz, Frankreich und England berichtete. Sie bedeuteten den Bruch mit der klassizistischen Tradition in der russischen Literatur, machten westlich verfeinerten Stil und aufgeklĂ€rten Kosmopolitismus in seiner Heimat bekannt. Politisch tendierte er immer stĂ€rker zu einem aufgeklĂ€rt-monarchistischen Absolutismus. 1803 ernannte ihn der Zar zum Staats-Historiographen. Aus diesem Jahr stammt auch die ErzĂ€hlung "Marfa Possadniza", in der er den historischen gewaltsamen Anschluß der freien Stadtrepublik Novgorod an den zentralistischen Staat schildert. Hier ist "die MĂ€rchensprache seiner frĂŒheren empfindsamen ErzĂ€hlungen ... einem dem historischen Gegenstand angemessenen (z.B. durch Elemente aus dem altrussischen Igorlied angereicherten) Stil gewichen, in dem die Sprache aber gleichzeitig zu einem Instrument empfindsamer Seelenbeschreibung und psychologisch treffender Charakteristik wird." (ebda S.164). Interessant ist der Übersetzer F.v.Biedenfeld (1788 Karlsruhe 1862), der in frĂŒher Kindheit "durch den unvorsichtigen Schuß eines Soldaten den rechten Arm" (Goedeke) verlor, nach kurzer Laufbahn in der badischen Verwaltung 1814 die SĂ€ngerin BONASEGLA-SCHÜLER heiratete und fortan ein Wanderleben fĂŒhrte. Um 1818 hielt er sich einige Zeit in Dresden auf, wo er mit ARTHUR SCHOPENHAUER befreundet war (lt.Goedeke). Hier hat er bei einem Herrn KlĂ€ffke russisch gelernt und mit dessen "Rath, HĂŒlfe, Lexicon, Grammatik" quasi als Übung Karamsin ĂŒbersetzt. "Herrn KlĂ€ffke also verdankt mein Vaterland grĂ¶ĂŸtentheils diese Unternehmung, wenn sie je etwas Dankenswerthes enthĂ€lt."
 
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