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Goethe, Johann Wolfgang von.


Feyer der Geburtsstunde Carl Friederichs den 15ten Febr. 1783 gegen Morgen. Weimar, gedruckt bei Glüsing 1783. 34,7x10,5 cm. (1) Bl. . In einer Lederschatulle mit Deckelschild und –prägung. 4500 €
Erste Ausgabe (Goedeke IV/III,253, 103: „Einzeldruck auf einem schmalen Blatt“; Hagen 161: „4°“; W./G.? 26: „4°“; vgl. Slg.Kippenberg I,588 [nur in der späteren Sammelausgabe; irrig bezüglich des Erstdrucks]). - In der Mitte quer leichte Faltspur; oben und unten unbeschnitten, in den unbeschnittenen Rändern ein Anflug von Stockflecken. Druck auf Bütten mit durch den Schnitt halbiertem Wasserzeichen (gekröntes Wappen, Buchstaben „T“ und „S“).
Eine der seltensten Erstausgaben eines Goetheschen Werks. Leider läßt sich kein Hinweis auf die Anzahl der gedruckten Exemplare finden. Als Privatdruck, also nicht für den Verkauf bestimmt, wird sie winzig gewesen sein. Dahin deutet das völlige Fehlen weiterer Exemplare außerhalb der „natürlichen“ Standorte: nach freundlicher Auskunft des "Goethe-und Schiller-Archivs Weimar" ist ein Exemplar in Goethes handschriftlichem Nachlaß vorhanden, zwei weitere befinden sich wohl im Thüring. Hauptstaatsarchiv Weimar, wo alle dem herzogl. Haus überreichten Widmungsdrucke gesammelt sind. Ich kann kein weiteres Exemplar im Handel nachweisen, keines in den Sammlungskatalogen einschließlich Kippenberg (Bd.1, 588 nennt irrig den Druck in "Sammlung von Reden und Glückwunschungs-Gedichten ..." S.39 als Erstdruck) und Meyer und auch keines in den übrigen mir zugänglichen Bibliothekskatalogen. Die außergewöhnliche Seltenheit und das ungewöhnliche Format des Blattes führten wohl auch zu den oben angesprochenen Unklarheiten bei der Formatangabe. Goethes eigenes Exemplar hat die Maße 27,5x10,5 cm, die im Hauptstaatsarchiv befindlichen 34,0 bzw. 34,2 x10,5 cm. Angesichts der Maße der nachweisbaren Exemplare scheint es, als habe W.Hagen das Blatt Goethes vermessen und wegen der Höhe des dort auch oben und unten beschnittenen Blattes das Format „4°“ gesetzt, was hier aber unsinnig ist; sollte die Höhe das Kriterium sein, müßte 2° als Format gesetzt werden. Vermutlich wurde der Text auf einen Bogen der ungefähren Höhe 34,7 cm gedruckt und dieser anschließend in jeweils ca.10,5 cm breite Streifen geschnitten. Goethes Exemplar hat ebenso wie das vorliegende ein durch den Schnitt halbiertes Wasserzeichen. Der Text belegt wie kaum ein anderer die familiäre Verbundenheit Goethes mit dem herzoglichen Paar. Der Gebrauch des vertrauten „wir“, das Harren „in dieser nächtlichen Stunde. Noch zweifelhaft auf unser Glück“ (der Geburt CARL FRIEDRICHs war die Totgeburt einer Tochter einige Jahre vorausgegangen), der Verzicht auf jede Förmlichkeit verwischen den Standesunterschied und lassen die besondere, beinahe väterliche Stellung Goethes im Verhältnis zu CARL AUGUST und HERZOGIN LOUISE ahnen. Sie weisen diesem Gedicht eine Sonderstellung zu. Bemerkenswert auch, daß Goethe darauf verzichtete, von dem Glück der Eltern zu reden, denn wohl kaum einer sonst wußte wie er, daß es um das eheliche Glück des Paares nicht gut stand und auch die langersehnte Geburt des Thronfolgers daran nichts ändern würde.
 
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