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David, Simson Alexander.


Ueber die Schweiz und die Schweizer. Erster (- Zweiter) Theil. In 2 Bänden. Berlin,, bei Friedr. Vieweg 1795 - - 1796.. (2) , 244 S., (2) Bll.; (2) Bll., 283, (1) S.. Marmorierte Halblederbände d.Zt. mit Rückenschild und Strichvergoldung. Etwas berieben, Aufkleber a.d. Rücken, Ecken etwas bestoßen. 0 €
Erste Ausgabe (Hamberger/Meusel Bd.10; nicht bei Lübker/Schröder; Vieweg-Verlagskatalog S.396 nennt als Autor „[Witte]“ und als Herausgeber „[Carl Julius Lang]“!). - Titel gestempelt. Titel von Teil 1 vor Teil 2 verbunden, Titel, 1 Blatt „Vorerinnerung“ und Ss.273-283, (1) von Teil 2 vor Teil 1 verbunden, darauf weisen a.d. Vorsatz geklebte Zettel hin. Teils leicht stockfleckig, leicht gebräunt.
Sehr seltene, wohl erste Veröffentlichung des Autors, dessen Biographie noch etliche Unklarheiten und Lücken aufweist (vgl. Blatt 0128 und Ergänzungsblatt 9). Lange (Braunschweig 1755 – 1813 Altona?), Sohn des jüdischen braunschweigischen Kammeragenten ALEXANDER DAVID, betrieb in Braunschweig eine Kunsthandlung. Nach dem Tod seines Kunden HERZOG CARL ließ ihn dessen Sohn wegen angeblich betrügerischer Forderungen inhaftieren. G.E. LESSING kümmerte sich um ihn; nach dessen Tod emigrierte David nach England und nannte sich nach seiner Rückkehr um 1793 Karl Julius Lange. Die folgenden Jahre seines Lebens sind nur äußerst lückenhaft dokumentiert („zog in verschiedenen Städten des nördlichen Teutschlandes herum, um englische Vorlesungen zu halten, lebte hernach um 1799 zu Bayreuth“ Hamb./Meusel). Deshalb ist die vorliegende kaum ausgewertete Beschreibung seiner Reise durch die Schweiz nicht nur als Schilderung der „sittlichen“ und politischen Zustände des Landes kurz nach der französischen Revolution von Bedeutung, sondern auch zur Vervollständigung der Biographie dieses hochinteressanten Mannes. Die Zuschreibung an einen sonst nicht näher bezeichneten „Witte“ als Autor in dem Verlagskatalog scheint mir Folge der eifrig betriebenen Mystifizierung Langes zu sein ("Man quäle sich nicht, meinen Namen zu errathen. Man bringt ihn nicht heraus.“ S.(3) der Nachschrift zu Teil 1). „Das Werk übersandte er aus Bayreuth mit Empfehlungen von ALEXANDER VON HUMBOLDT an FRIEDRICH SCHILLER. Die Reisebeschreibung übte schärfste Gesellschaftskritik ...“ schreibt H.W.Engels (Demokratische Wege, S.123), geht aber nicht auf die zahlreichen Einzelheiten ein, die helfen können, Langes Lebensweg in dieser Zeit zu rekonstruieren. Er traf mit namhaften Zeitgenossen wie F.A.MESSMER („So arm an Geist und Seele, so leer an Kenntnissen, so eingeschränkt im Kopf, so kalt im Herzen.“), J.K.LAVATER u.a. zusammen; das Vorwort des zweiten Teils ist datiert „Weimar, im Februar 1796“. Beide Teile beschreiben seine Reise durch die deutschsprachige Schweiz, ein dritter Teil sollte von der französischsprachigen berichten. Dieser ist jedoch nicht erschienen. Trotz der durch den Buchbinder verursachten Fehler ein gutes Exemplar der seltenen Reisebeschreibung, die allerdings den landschaftlichen Schönheiten des Landes wenig Aufmerksamkeit schenkt.
 
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