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Reisach, Karl August Franz Anton von.


Gallerie teutscher National-Verräther. Erstes Heft [d.i. alles, was erschien]. Teutschland 1813. [Einzeltitel:] Baiern unter der Regierung des Ministers Montgelas. Teutschland (d.i. Landshut), im Verlage der Kämpfer für teutsche Freiheit (d.i. Krüll) 1813. VI, 89 S.. Bedruckte Orig.-Broschur. Wenige kleine Randeinrisse, Rücken etwas verblaßt. 0 €
Erste Ausgabe (Holzm./Boh. I, 3875; Weller, Druckorte I,S.213; MNE I,S.247). - Teils etwas stockfleckig. Unbeschnitten.
Äusserst seltene erste Ausgabe dieser Skandalschrift, eine häufigere zweite Auflage ohne den Umschlag mit dem provokanten Reihentitel und mit geändertem Umfang (95 S.) erschien noch im gleichen Jahr. Graf Reisach (Neuburg/Donau 1774 - 1846 Koblenz) geriet zuerst 1809 ins Zwielicht, als er als Generalkomissar im Allgäu nicht hart gegen die vom Tiroler Aufruhr inspirierten Aufständischen vorging, weil er "nicht ein folgsamer Henkersknecht" sein wollte, im Gegenteil einem Hauptaufrührer zur Flucht verhalf. Ganz ruiniert war sein Ruf, als Veruntreuungen in gewaltiger Höhe bekannt wurden und er angeklagt wurde. "Der preußische Hofrath DOROW ... betheuert in seinen Lebenserinnerungen, die ganze Anklage sei vom Ministerium Montgelas 'heraufbeschworen', um den 'teutschen Patrioten' unschädlich zu machen, doch die Behauptung wird durch eine lange Reihe unverdächtiger gerichtlicher Entscheidungen widerlegt." (ADB 53,663). Vor Ende des Prozesses, der sich bis 1813 hinzog, floh er unter falschem Namen nach Preußen, wo FREIHERR VOM STEIN dem 'Märtyrer der guten Sache' Schutz vor Verfolgung zusicherte. Reisach betätigte sich fortan propagandistisch gegen den Rheinbund. Teil dieser Propaganda war die vorliegende Schrift, von der "Sonderabzüge beim Vorrücken der verbündeten Heere in Süddeutschland in Massen verbreitet werden [sollten], um das Volk über die Politik der 'feilen Tyrannenknechte' aufzuklären, die, 'erkauft von französischem Golde, teutsche Völker zur gallischen Sklaverey herabwürdigen'. Die Schrift Reisach's ist ein Pamphlet von leidenschaftlichstem Charakter. Nicht bloß die äußere und die innere Politik der Montgelas ... wird einer gehässigen Kritik unterzogen, auch aus dem Privatleben des Ministers, 'dem Teutschland ganz vorzüglich seinen Untergang zu danken hat', werden alle erdenklichen Scandalosa aufgedeckt. Die Kampfschrift erregte um so größeres Aufsehen, als alle Welt trotz der Verschweigung des Namens auf dem Titelblatt wußte, daß der Verfasser bis vor kurzem als einer der höchsten Beamten Baierns den geschilderten Vorgängen selbst nahe gestanden hatte." (ebda).
 
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