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Lenz, Carl Gotthold.


Geschichte der Weiber im heroischen Zeitalter. Mit einer gestochenen Titelvignette (D.CHODOWIECKI del. et sc.). Hannover,, im Verlage der Helwingschen Hofbuchhandlung 1790.. 232 S.. Interimskarton d.Zt. (?). Etwas fleckig. 0 €
Erste Ausgabe (Hayn/G. IV,142; Engelmann, Chodowiecki 627). - Titel etwas fleckig, gegen Schluß leichter Feuchtfleck im unteren Rand. Alter Besitzeintrag a.d. Innendeckel „Louise Radloff“. Exemplar auf zweiseitig unbeschnittenem, starkem Velinpapier, der besten Variante der drei verwendeten Papiersorten (vgl. Kayser III,523).
C.G.Lenz (Gera 1763 – 1809 Gotha) zeigte schon als Schüler auffallende altsprachliche und schriftstellerische Talente, studierte seit 1782 in Jena, wo er C.G.SCHÜTZ kennenlernte, für dessen "Allgemeine Literatur Zeitung" Lenz später zahlreiche Kritiken verfaßte. Seine Studien schloß er 1789 in Göttingen bei dem berühmten Philologen C.G.HEYNE ab. Den Genannten sowie dem Altertumsforscher VON RAMDOHR ist die Schrift gewidmet. Diese Geschichte ist trotz des heute etwas befremdlichen Titels der erste Versuch, die gesellschaftliche Position der Frauen in der Antike anhand der literarischen Überlieferung neu zu deuten. Weit entfernt davon, eine trockene altphilologische Abhandlung zu sein, stellt Lenz die Schrift selbst in den aktuellen Diskurs über geschlechtscharakteristische Rollenbilder, die damals im Sinne der Aufklärung erstmals hinterfragt und neu definiert wurden. Nicht zu übersehen ist dabei der von der französischen Revolution beeinflußte Blickwinkel („Ein charakteristischer zug der heldenzeit ist die gleichheit der stände.“ [S.25; Kleinschreibung wird übrigens durchgehend angewandt.]), vor allem aber die Auseinandersetzung mit Rousseau, über den Lenz ebenfalls 1790 einen Aufsatz in WIELANDs Merkur veröffentlichen wollte (vgl. Starnes II,235). 1792 erschien sein Werk "Über Rousseaus Verbindung mit Weibern". Ein Zeugnis für Lenz’ unvoreingenommene Haltung auch gegen den herrschenden Trend ist sein „um Gerechtigkeit bemühter Nekrolog“ (Killy) auf C.F.BAHRDT.
 
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