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Sturm, Ph..


Scenen aus der brandenburgischen Geschichte. Mit einer gestochenen Titelvignette. Breslau,, bei Adolph Gehr und Compagnie 1797.. 208 S.. Schlichter Halblederband d.Zt. Berieben, einige Wurmlöcher, Leder a.d. hinteren Deckel mit Tintefleck. 0 €
Erste, einzige Ausgabe (Holzm./ Boh. IV,780; Kayser, Bücherlexikon V,S.49). - Ohne Vorsätze, teils etwas stock- und fingerfleckig, zeitgenöss. Besitzeintrag a.d. Titel.
Außerordentlich seltene Schrift, von der ich weder in den mir zugänglichen Bibliotheksverzeichnissen noch im Handel ein weiteres Exem-plar nachweisen kann. Die Zuschreibung der Autorschaft im Anonymen-Lexikon erfolgt nach Kaysers Bücherlexikon, irgendwelche weitergehenden biographischen Angaben zu Ph.Sturm kann ich nicht finden. In einer kurzen Vorrede nennt der Verfasser als Anlaß der Schrift den oft geäußerten Wunsch, „daß man statt der Ritterromane Darstellungen wirklicher historischer Begebenheiten dem lesenden Publikum liefern möchte“. Ganz ist er seinem Vorsatz nicht treu geblieben, der erste Beitrag aus der Frühzeit Brandenburgs "Werner, Markgraf der Nordmark" ist als Ritterroman konzipiert, jedoch betont Sturm die Richtigkeit der historischen Details. Die weiter enthaltenen "Kurze Schilderung der Sitten, Lebensart und Verfassung der Wenden" und "Der Betrüger Waldemar" folgen „treu der historischen Wahrheit“. Der Beitrag über die Wenden versucht Licht in deren frühe Geschichte zu bringen, in letzterem setzt er sich mit der sehr interessanten Person des „falschen“ Markgrafen Waldemar, der, angeblich von langer Pilgerfahrt heimgekehrt, gegen die Wittelsbacher, die Brandenburg nach dem Aussterben der Askanier übernommen hatten, auftrat und so erfolgreich war, daß Kaiser Karl IV. ihm das Lehen Brandenburg zusprach. 1350 wurde er als Betrüger entlarvt. Sturm beschreibt ihn als Spielball der „Fürsten, auf deren Geheiß er eine Rolle übernommen hatte, welche er einige Jahre mit Beifall spielte, und auf deren Geheiß er auch wieder von dem Schauplatze abtrat“ und seine Zeit als eine, in der „die allgemeinen Rechte des Menschen durch die Gewaltthätigkeit des Adels gekränkt“ wurden. Den Stoff behandelten wenig später dichterisch F.DE LA MOTTE FOUQUÉ (1811) und A.V.ARNIM (1806 u.1814).
 
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