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Saphir, Moritz Gottlieb.


Der Eiserne Abschiedsbrief, oder Abdictions-Acte eines gepeinigten und gequälten Rezensenten und Märtyrers der Wahrheit; nebst einem Generalpardon an alle Schauspieler und Künstler, Sänger und Sängerinnen, an Hunde, Affen, Wölfe und an alle vier- und zweibeinige Künstler aller Hof-, National-, Lokal- und Provinzial-Bühnen Deutschlands. Hamburg,, bei Hoffmann und Campe 1828.. 12°. 45, (3) S. . Orig.-Broschur. Etwas knitterig, kleine Randeinrisse. 0 €
Erste Ausgabe (Goedeke IX,160,17; Steinbrink 1828,20). - Besitzeintrag von 1828 a.d. zweiten, Papieraufkleber a.d. dritten Umschlagseite.
M.G.Saphir (Lovas-Berény bei Budapest 1795 – 1858 Baden bei Wien), aus orthodox-jüdischem Elternhaus stammend, erlernte erst mit 17 Jahren die deutsche Sprache, beherrschte sie aber dann virtuos. Sie war ihm „das Gepäck des wurzellosen Juden, das er auf seinen ruhelosen Wanderungen mit sich herumtrug.“ (Deutsch-jüdische Gesch. Bd.2,S.234), aber auch: „In der Zeit des wuchernden Virtuosentums war er der Virtuos der Phrase.“ (Goedeke). Gerade in seiner Berliner Zeit von 1825 bis 1829, als er die Stadt nach einem seiner zahlreichen Skandale verlassen mußte, galt er als der Literatur- und Theaterkritiker, dessen Wortschöpfungen und –wendungen den Berlinern imponierten, der selbst von HEGEL bewundert und verschiedentlich zu Tisch geladen wurde. Die von ihm gegründete Zeitschrift "Berliner Schnellpost" amüsierte HEINE „königlich“, sie war „das Evangelium der Berliner“, wie K.V.HOLTEI sich später erinnert. Der von ihm gegründete, noch jetzt bestehende literarische Verein „Tunnel über der Spree“ wurde zum Sammelpunkt bedeutender Autoren, TH.FONTANE begann hier später seine literarische Laufbahn. Saphir verlor die Zuneigung der Berliner nach einer frivolen Kritik an der Schwester der vergötterten Henriette Sontag, was ihm eine sechswöchige Gefängnisstrafe einbrachte und ihn seine gesellschaftliche Stellung kostete. Der "Eiserne Abschiedsbrief" ist die satirische Antwort auf zahlreichen Anfeindungen wie die u.a. von FOUQUÉ, FR.FÖRSTER, GUBITZ gegen ihn gerichtete „würdige Erklärung“ (Goedeke). Er, der „Märtyrer der Wahrheit“, schwört hier aller künftigen Rezensententätigkeit ab.
 
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