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Cregander.

Merckwürdiges Leben und Thaten Des Weltberühmten Königl.Pohln. und Chur-Fürstl. Sächsischen General-Lieutenants bey der Infanterie und Commendanten der Vestung Königstein Friedrich Wilh. Frey-Herrns VON KYAU. Auf Verlangen der curieusen Welt Aus zuverläßigen Nachrichten und Uhrkunden sorgfältig gesammlet Und mit Kupfern gezieret. (Erster -) Anderer Theil. In einem Band. Mit einem Portrait und drei Kupfertafeln. Cölln (d.i. Eisenach,, Wittekind ?) 1735.. Portr., (3) Bll., 232 S. (1) Bl. weiß; Front., (2) Bll., 232 S. . Pergamentband d.Zt. mit handschriftl. Rückentitel. Etwas fleckig, Ecken etwas bestoßen. 0 €
Erste Ausgabe (Hayn/Got. III,647 nennt 1741 für den zweiten Teil; Faber d.F. 1698 zählt neben dem Portrait wohl irrig 4 Kupfertafeln, kein weiteres gefundenes Vergleichsexemplar dieser ersten Ausgabe hat diese Anzahl; Weller, Druckorte I,78 mit einer späteren dreibändigen Ausgabe. Die Unklarheiten mögen daher rühren, daß eine weitere Ausgabe im gleichen Jahr „Frankfurt und Leipzig“ (hier pseud. GREGANDER) erschien und zahlreiche weitere bis 1772). - Alter handschriftl. Besitzeintrag eines „Pyrotechnikers“, dieser hat die Berichte über Feuerwerke rot angestrichen. Darüberhinaus sind a.d. Vorsätze einige ausgeschnittene Darstellungen von Putten sowie ein Portrait J.J. Winckelmanns geklebt.
Der Verfasser der interessanten, seinerzeit viel gelesenen Schrift, der dem Leser empfiehlt, das Buch "bey einem Gläßgen Wein“ zu lesen, ist bis heute nicht ermittelt. „Vollständig selten, da der etwas später erschienene zweite Teil öfters fehlt. Baron Kyau (1654-1733) spielte am Hofe AUGUSTS DES STARKEN eine Art Eulenspiegelrolle, seine ‚Helden-Thaten‘, Streiche, Münchhausiaden, witzigen Aussprüche sind hier erstmals gesammelt; sie sind nicht selten ziemlich derb. ... Erwähnenswert ist auch der ausführliche Bericht über den Alchemisten und Charlatan J.H.V.KLETTENBERG (Oheim des durch GOETHE bekannt gewordenen FRÄULEINS VON KLETTENBERG, der ‚schönen Seele‘), der 1719 unter Kyaus Aufsicht in die Gefangenschaft auf den Königstein kam und 1720 enthauptet wurde.“ (Seebaß/Edelmann II,593).
 

 

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