Antiquariat Trauzettel
Übersicht

Bücher kaufen

Suche

Personen

AGB
Bücher
Blatt-Details                           zurück

Sie interessieren sich für dieses Buch?

Bitte rufen Sie an: +49 (0) 2402 81542
oder schicken Sie eine E-Mail:


Sallet, Friedrich von.


Gesammelte Gedichte. Ohne Ort, d.i. Königsberg,, Im Verlage des Verfassers 1843.. Kl-8°. Titel, VI, 423 S., (1) Bl. Druckfehler. . Roter Halblederband d.Zt. mit Rückenvergoldung. Leicht berieben. 0 €
Erste Ausgabe (W/G?6; Slg.Borst 2093). - Etwas stockfleckig. Goldschnitt.
F.v.Sallet (Neiße 1812 – 1843 Reichau bei Nimptsch) zählt zu den liberalen adligen Schriftstellern des Vormärz. Wie sein Vater, den er schon als Zweijähriger verlor, sollte auch er die Offizierslaufbahn einschlagen. 1824 trat er deshalb in das Potsdamer Kadettenkorps, 1826 in das zu Berlin und wurde 1829 zum Seconde-Lieutenant befördert und nach Mainz versetzt. „Hatte er schon auf der Schule seine Liebe zur Dichtkunst ... bekundet, so vertiefte er sich auch jetzt in die Dichtungen der Koryphäen unseres deutschen Parnasses, um so mehr, als ihn das Treiben seiner Standesgenossen und das leere und affektierte Wesen der vornehmen Welt mit Widerwillen erfüllte und vom gesellschaftlichen Verkehr zurückdrängte.“ (Brümmer II,248). Er verfaßte hier eine Satire auf das Militär und wurde deshalb 1830 zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt, vom König jedoch begnadigt und nach zweimonatiger Haft in Jülich nach Trier versetzt. Obwohl er sich in den folgenden Jahren intensiv mit militärischen Studien beschäftigte, wurde ihm der Militärdienst immer verhaßter. 1838 schließlich quittierte er den Dienst, ließ sich in Breslau nieder und widmete sich philosophischen Studien. Stark durch HEGEL beeinflußt fand er jetzt zu einem eigenen Stil. In der wenigen ihm verbleibenden Zeit veröffentlichte er neben spätromantischen Gedichten kritische Schriften. Sein Laien-Evangelium (1842), eine Umdichtung der Evangelien aus aufklärerischem Geist, die den Einfluß FEUERBACHs erkennen läßt, machte die politische Polizei auf ihn aufmerksam. Nach deren Ansicht war es „eine Reproduktion der verderblichen Ansichten HEGELs und des Rationalisten STRAUß“ (Glossy I,268). Die "Gesammelte[n] Gedichte" sind seine letzte Veröffentlichung zu Lebzeiten. Wie um die Zensur einzuschläfern bringt die Sammlung auf den ersten 270 Seiten Natur- und Liebesgedichte, auch Märchen, um dann gefährlicheren Boden mit "Pantheismus" und "reife Liebe" zu betreten und schließlich unter dem Titel "Ernsthafte Gedichte" seine politischen Ansichten kund zu tun.
 
Titelblatt Download

 


Anmerkung: Um die Dateien zu speichern, können Sie mit der rechten Maustaste (Mac: CTRL-Klick) auf den Link klicken und aus dem sich öffnenden Menu "Ziel speichern unter .." wählen.

 

 

Antiquariat  |  Bücher  |  Archiv  |  Kontakt

 

Antiquariat Trauzettel - Haumühle 8 - 52223 Stolberg - Tel.: 02402/81542 - Fax: 02402 / 82551