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Massenbach, Christian Karl August von.

Betrachtungen über einige Unrichtigkeiten in den Betrachtungen über die Kriegskunst, über ihre Fortschritte, ihre Widersprüche und ihre Zuverlässigkeit. Auch für Layen verständlich, wenn sie nur Geschichte wissen. Berlin,, bei Friedrich Nicolai 1802.. VIII, 107 S. . Halblederband d.Zt. auf 5 Bünden mit Rückenschild und –vergoldung. Am oberen Kapital etwas bestoßen, etwas berieben. 0 €
Erste Ausgabe. - Titel mit zeitgenöss. Marginalien und altem Stempel und im Innensteg mit Leimfleck, Vorsätze mit Leimschatten und etwas fleckig.
Sehr seltene Streitschrift Massenbachs aus der Zeit, als sein Ruf als Fachmann in militärischen Dingen noch unbeschädigt war und er als Autorität auf diesem Gebiet galt, an höchster Stelle anerkannt. 1782 hatte FRIEDRICH D.GR. ihn empfangen, FRIEDRICH WILHELM II. berief ihn zum Lehrer seines Sohnes Ludwig, 1787 wurde ihm der Orden „pour le mérite“ verliehen. In den Feldzügen von 1792 – 1794 hatte er sich ausgezeichnet. Aus dieser Position heraus kritisiert er das von 1797-1799 erschienene Werk "Betrachtungen über die Kriegskunst ..." des Dessauischen Oberhofmeisters G.HEINR. BERENHORST (1733-1814), der 1748 Leutnant im Infanterieregiment v.Anhalt geworden war, 1757 als Brigademajor im Generalstab des PRINZEN HEINRICH VON PREUSSEN an den ersten Feldzügen des Siebenjährigen Kriegs teilgenommen hatte und 1760 als Adjutant FRIEDRICH D.GR. berufen worden war. 1761 hatte er jedoch den Kriegsdienst verlassen und war an den dessauischen Hof gegangen, vermutlich nicht ohne Ressentiments gegenüber den militärischen Fähigkeiten des Königs. Massenbachs Schrift besteht in erster Linie aus der Zurückweisung von Berenhorsts Angriffen gegen den König bzw. in Korrekturen von dessen Behauptungen. Gleichzeitig läßt er keine Gelegenheit aus, die Maßnahmen gegen Frankreich seit der Revolution zu kritisieren. Massenbachs Ruf war ruiniert, als er für (mit-)schuldig an der Niederlage in der Schlacht von Jena befunden wurde.
 

 

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