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Custine, Adam Phillipe de.


Mémoires posthumes du Général François Comte de Custine; Rédigés par un de ses aides de camp [d.i. L. BARAGUEY D’HILLIERS]. Premi?re (- Deuxi?me) partie. In einem Band. Hambourg et Francfort,, (ohne Drucker) 1794.. (2) Bll., XXIX, 217 S.; (2) Bll., 253 S., (1) Bl. weiß.. Halblederband d.Zt. mit Rückenschild und –vergoldung. Leicht berieben, Ecken und eine Stehkante etwas bestoßen. 0 €
Erste Ausgabe (vgl. Fromm 6358). - Vereinzelt Bleianstreichungen, sonst nahezu fleckfrei.
A.Ph. de Custine (Metz 1740 – 1793 Paris) entstammte einem alten französischen Adelsgeschlecht und trat schon als Knabe in die Armee. Nach sieben Jahren wurde er Unterlieutenant bei MORITZ MARSCHALL VON SACHSEN, an dessen Feldzug in den Niederlanden er teilnahm. 1756 trat er in das Regiment des Königs und 1758 als Kapitän in das Dragonerregiment Schomburg. Als solcher nahm er an dem Siebenjährigen Krieg teil und zeichnete sich so aus, daß er ein eigenes Regiment erhielt, das seinen Namen führte. Er verließ dieses, um in Amerika am Krieg der Freistaaten gegen die Engländer teilzunehmen. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Feldmarschall ernannt, vertrat 1789 als Abgeordneter den lothringischen Adel, wechselte jedoch bald zu den Girondisten und verzichtete auf seine Adelsrechte. 1791 wurde er Generalleutnant der Revolutionsarmee, 1792 erhielt er das Kommando über die frz. Truppen am Oberrhein und eroberte Speyer und Mainz, wo er die Munizipalverfassung einführte und von großer Bedeutung für die sog. Mainzer Republik wurde. Vor Frankfurt wurden seine Truppen geschlagen und zum Rückzug gezwungen. Er übernahm dann in Nachfolge DUMOURIEZ‘ den Oberbefehl über die Nordarmee. Bei den Soldaten beliebt, überwarf er sich mit dem Wohlfahrtsausschuß, wurde von Marat angeklagt, nach Paris gelockt, dort verurteilt und schon am nächsten Tag (28.Aug.) hingerichtet. Ursprünglich sollte sein Sohn die Erinnerungen seines Vaters zu dessen Ehrenrettung veröffentlichen, jedoch folgte dieser seinem Vater am 3.Jan.1794 auf das Schaffot.
 
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