Antiquariat Trauzettel
Übersicht

Bücher kaufen

Suche

Personen

AGB
Bücher
Blatt-Details                           zurück

Sie interessieren sich für dieses Buch?

Bitte rufen Sie an: +49 (0) 2402 81542
oder schicken Sie eine E-Mail:


Heinse, Johann Jakob Wilhelm.


Laidion oder die Eleusinischen Geheimnisse. [Motto:] Es ist immer das beßte, die Wahrheit zu sagen; ohne Wahrheit kann man nicht ruhig leben. Menander. Erster Theil [d.i. alles, was erschien]. Mit einer gestochenen Titelvignette (C.G.GEYSER fec.). Lemgo, in der Meyerschen Buchhandlung 1774. 464 S. Roter Halbmaroquinband d.Zt. auf fünf Bünden mit zwei schwarzen Rückenschilden und –vergoldung. Leicht berieben, Ecken etwas bestoßen. 1200 €
Erste Ausgabe (Schulte-Str. S.221, 5.a; Goedeke IV,884,8a). - Gelegentlich etwas (stock-) fleckig, ein Zwischentitel mit zeitgenöss. Tintekritzelei, alter handschriftl. Eintrag a.d. Vorsatz. Unbeschnitten, auf festem holländ. Papier. Marmorierte Vorsätze.
J.J.W.HEINSEs (Langewiesen 1746 – 1803 Aschaffenburg) frühe Veröffentlichung sorgte für einiges Aufsehen bei den „Stürmern und Drängern“ und bewirkte einen Streit mit WIELAND, dem HEINSE vorab einige der Stanzen zugesandt hatte. WIELAND war nicht begeistert, entdeckte nach wiederholter Lektüre des Buchs jedoch später „unerwartete Schönheiten“. „Der verfasser der Laidion ist ein junger mensch, ROST [von HEINSE benutztes Pseudonym], der jetzo bei den JACOBIs in Düsseldorf herumzieht. Die manier ärgert WIELAND und muß ihn ärgern, denn sie ist wärmer als die seinige, obgleich das buch, an und vor sich als werk betrachtet, nichts als übung der kräfte. die verse aber, die hinten angehängt sind, übertreffen nach meiner meinung an politur und feinheit alles, was ich je von dieser art gesehen habe." (J.H.MERCK an F.NICOLAI am 28.Aug. 1774). "Eine junge dame in Frankfurt übersendete Laidion GOETHEn und bat ihn, sie durchzulesen und ihr sein urteil darüber zu sagen. darauf sandte er sie ihr wieder zurück mit diesem billet: ‚Das ist mein mann! Er hat hunderten das wort vorm maule weggenommen. eine solche fülle hat sich mir so leicht nicht dargestellt. ich halte dafür, dass sich nichts über ihn sagen lässt. man muss ihn bewundern oder mit ihm wetteifern. Wer etwas anders tut und sagt so! und so!, ist eine canaille. adieu." (HEINSE an KLAMER SCHMIDT am 8. Juli 1774). „Das Zitat ist nur indirekt durch einen Brief HEINSEs ... überliefert; ... die Überlieferung ist durchaus glaubhaft. GOETHE scheint die Laidion nicht nur als Leihgabe, sondern durch eigenen Erwerb besessen zu haben, vgl. Brief GOETHEs an SOPHIE v.LAROCHE vom 16.Juni 1774: ‚Von der Messe hab ich 3 Meisterstücke HERDERs 'älteste Urkunde des Menschengeschlechts', KLOPSTOCKs 'gelerten Republ[ik]' und eines Ungenannten 'Laidion.‘ Zwischen dem 1.und 4.Juni schreibt er an G.F.E.SCHÖNBORN, die Laidion sei mit der ‚blühendsten Schwärmerei der geilen Grazien geschrieben, und lässt WIELAND und JAKOBI weit hinter sich [...] Hintenan sind Ottave angedruckt, die alles übertreffen was je mit Schmelzfarben gemahlt worden.‘. Die Ottave entsprechen den Stanzen, durch die es zum Bruch zwischen HEINSE und WIELAND kommt.“ (L.Herrmann, Klassiker jenseits der Klassik, 2010, S.124 Anm.56).
 
Titelblatt Download
PDF Download

 


Anmerkung: Um die Dateien zu speichern, können Sie mit der rechten Maustaste (Mac: CTRL-Klick) auf den Link klicken und aus dem sich öffnenden Menu "Ziel speichern unter .." wählen.

 

 

Antiquariat  |  Bücher  |  Archiv  |  Kontakt

 

Antiquariat Trauzettel - Haumühle 8 - 52223 Stolberg - Tel.: 02402/81542 - Fax: 02402 / 82551