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Butler, Samuel.

Hudibras, ein satyrisches Gedicht wider die Schwermer und Independenten zur Zeit Carls des Ersten, in neun Gesängen. Aus dem Englischen übersezt (von JOHANN HEINRICH WASER). Mit historischen Anmerkungen und Kupfern versehen. Mit neun Radierungen auf Tafeln (von SAL. GESSNER). Hamburg und Leipzig (d.i. Zürich,, Orell, Gessner u. Füssli) 1765.. Gr-8°. XIX, (1), 528 S., (1) Bl. Druckfehler. . Halblederband d.Zt. auf fünf Bünden mit Rückenschild und –vergoldung. Am oberen Kapital etwas bestoßen. 420 €
Erste vollständige dt. Ausgabe (Goedeke IV/I,578,10; Price&Price 151; Leemann van Elck 328-336; HAB,116;). - Zeitgenöss. Stempel a.d. Titel (Schloss Püchau), zwei kleine neuere a.d. Titelrückseite, Exlibris (Stadtbibl. Leipzig) a.d. Innendeckel, Außenbll. in den Ecken etwas leimschattig, nahezu fleckfrei. Breitrandig, auf holländ. Papier.
„J.J.BODMER hatte ein Exemplar des 'Hudibras' bereits 1724 erhalten, er schätzte die Satire hoch und hat Stellen daraus selbst übersetzt. Erst sein Schüler, der Diakon J.H.Waser (1714-1777) hat den 'Hudibras' erstmals komplett übersetzt [in Prosa] und herausgebracht. Zur Täuschung der Zensur schrieb der Verlag Orell ... ‚Hamburg und Leipzig’ auf das Titelblatt des in Zürich erschienen Buches. Gessner hat die Illustrationen selber entworfen und radiert, bei einigen ließ er sich von HOGARTH inspirieren, den er sehr verehrte.“ (Th. Bürger). „Gessner idyllisiert und vermenschlicht die von Butler persiflierte Gestalt. Er wandelt Spott und Satire ins Tragische und verleiht damit dem Helden menschliche Würde. ... Als maßvoll gestimmter Klassizist ist Gessner barocker Emotion abhold; er versucht, den Betrachter für und nicht wider seinen Helden einzunehmen.“ (L.Wüthrich, in: HAB-Ausstellungs-Kat.30, S.106).
 

 

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