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Knigge, Adolf von.


Philo's endliche Erklärung und Antwort, auf verschiedene Anforderungen und Fragen, die an ihn ergangen, seine Verbindung mit dem Orden der Illuminaten betreffend. Hannover, in der Schmidtschen Buchhandlung 1788. 142 S., (1) Bl.. Marmorierte Kartonage (wohl des 19.Jahrhunderts). Etwas berieben, etwas angestaubt. 0 €
Erste Ausgabe (Goedeke IV,615,12; Knigge 29.01.; Wolfstieg 42781; Kloss 3260 [das dort genannte Exemplar enthält ein Portrait, das aber nicht zum Orig.-Umfang gehört; der handschriftl. Hinweis a.d. Innendeckel des vorliegenden, daß das Portrait hier fehlt, ist irreführend]). - Zeitgenöss. Name ("?? Ehrmann"), zwei Stempel a.d. Titel, davon ein etwas späterer Logenstempel ("Zur Perle am Berge"), dieser wiederholt auf S.3.
Als Knigge am 1. Juli 1780 dem bis dahin kaum über Bayern hinaus tätigen und bekannten Geheimbund der Illuminaten beitrat, war dies ein entscheidender Schritt für dessen Wachstum und Einfluß, was aber letztlich einige Jahre später zu Verbot und Verfolgung des Ordens führte. Knigges Eifer und Organisationstalent war ein Segen für den Orden. So löste er das Problem, qualifizierte Mitglieder zu finden, indem er darauf sah, gesellschaftlich relevant positionierte Freimaurer zu rekrutieren. Dazu nutzte er bestehende Kontakte, aber auch freimaurerische Treffen wie namentlich den Wilhelmsbader Kongreß von 1782. Innerhalb von drei Jahren warb er fünfhundert neue Mitglieder. Doppelmitgliedschaften in normalen Freimaurerlogen und dem Geheimbund waren durchaus häufig und nicht unerwünscht. Knigges Einfluß innerhalb des Ordens wuchs mit diesen Erfolgen; er setzte Reformen auch gegen den Gründer A.WEISHAUPT durch, die dessen Macht beschnitten, und sorgte für eine straffere Struktur. Das führte allerdings zu dem Zerwürfnis zwischen den beiden Hauptprotagonisten und zum freiwilligen Ausscheiden Knigges 1784. Zur gleichen Zeit erließ die bayerische Regierung eine Reihe von Verbotsbeschlüssen gegen den Orden, dem man den Versuch der Unterwanderung des Staates unterstellte. Als dann die später veröffentlichten "Originalschriften" gefunden wurden, folgte 1785 das völlige Verbot jeglicher illuminatischer Betätigung. Weishaupt löste den Orden durch ein Rundschreiben auf. Bis ins 19.Jahrhundert blieb es bei Todesstrafe verboten, den Orden wieder zu beleben. In dieser Situation war es nicht ungefährlich für den bis dahin unbehelligten Knigge, als der ehemalige Illuminat Freiherr v.Bassus in der Schrift "Vorstellung denen hohen Standes Häuptern der Erlauchten Republik Graubünden in Ansehung des Illuminaten-Ordens" (1788) dessen Identität mit dem illuminatischen Pseudonym Philo offenbarte, das in den gefundenen authentischen Schriftstücken wiederholt auftauchte, aber bis dahin nicht identifiziert war. "Knigge, der sich mittlerweile in Hannover um eine Anstellung bemühte, sah sich dadurch gezwungen, seine geheimbündlerische Tätigkeit zu rechtfertigen." (Knigge-Ausstellungskat. S.92).
 
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