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Müller, Friedrich gen. Mahler Müller.
Der Satyr Mopsus eine Idylle in drey Gesängen Von einem jungen Mahler. Mit einer radierten Titelvignette (bezeichnet "? Mannheim 1775"). 1775. 54 S., (1) Bl. weiß [vorgebunden:] DERS. Die SchaafSchur, eine Pfälzische Idylle Vom Mahler Müller. Mit einer radierten Titelvignette (unbezeichnet). Frankfurt und Leipzig / Mannheim,, (d.i. Mannheim, C.F. Schwan) / bey C.F. Schwan, kuhrfürstl. Hofbuchhändler 1775. / 59 S.. Halblederband d.Zt. auf fünf Bünden mit Rückenschild und -vergoldung. Leicht berieben. 0 €
Erste Ausgaben (Meyer, Müller 10 bzw. 11; Schulte-Str. S.227,1 bzw. 3 [Abb. S.228 u. 230]; Goedeke IV,897,4 bzw. 6; Veitenheimer 903 bzw. 904). - 1) Papierbedingt leicht gebräunt. 2) Nahezu fleckfrei, auf festem Bütten. Marmorierte Vorsätze. Beiliegt ein Zettel mit den Unterschriften "Wilhelm Wackernagel Basel. 1852" und "P.Wackernagel 1873", vermutlich waren der bedeutende Germanist und sein Sohn Philipp Vorbesitzer.
Angesichts der Tatsache, daß es sich um die ersten Buchveröffentlichungen eines bis dahin nahezu völlig unbekannten jungen Mannes aus Zweibrücken handelt, ist das Exemplar ungewöhnlich aufwendig ausgestattet. Fast alle nachweisbaren Exemplar sind schlicht oder später gebunden. Das Jahr 1775 war ein Jahr höchster Produktivität für den zwischen seinen Begabungen als Maler und Dichter schwankenden Müller (Bad Kreuznach 1749 - 1825 Rom), der dann auch als das "pfälzische Genie" galt. Im Geist des Sturm und Drang revolutionierte er die realitätsferne Idyllendichtung der Anakreontiker "durch die Verlagerung des Geschehens in den bäuerlichen Alltag und durch deftige Prosa, durchsetzt mit parodistischen Elementen: Müllers Satyrn und Faune gebärden sich ungestüm wie pfälzische Bauern (Der Satyr Mopsus), seine pfälzischen Bauern führen bei ihren ländlichen Geschäften gelehrte ästhetische Dispute (Die Schaaf-Schur)." (U.Leuschner).
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david loibl