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Goethe, Johann Wolfgang von.


Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden. Ein Roman. Erster Theil [d.i. alles, was erschien]. Stuttgard und Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung 1821. (4) Bll., 550 S., (1) Bl. weiß.. Halblederband d.Zt. mit zwei farb. Rückenschilden und -vergoldung. Am oberen Kapitale etwas bestoßen, Rückdeckel etwas berieben und etwas fleckig. 0 €
Erste Ausgabe (Goedeke IV/III,434; Hagen 425; Kippenberg I,402). - Titel in den Ecken leicht leimschattig, gelegentlich schwacher Textabklatsch. Nahezu fleckfrei auf Schreibpapier. Mit dem meist fehlenden weißen Blatt, das den Halbbogen 35 komplettiert. Die Gedichte auf den vier Vorblättern, die in späteren Ausgaben fortgelassen wurden, hier in anderer Reihenfolge als bei Hagen angegeben.
Bereits während der Drucklegung des letzten Buches von "Wilhelm Meisters Lehrjahre" ist im Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller (8. und 12. Juli 1796) von einer 'Fortsetzung' des Romans, einem 'Correlatum' das die 'Meisterschaft' zum Ziel haben müsse, die Rede, Aber erst seit 1807 - die Eintragung im Tagebuch vom 17.Mai lautet: 'Morgens um halb sieben Uhr angefangen, ... das erste Kapitel zu diktieren' - erfolgte in immer neuen Schaffensperioden die Ausarbeitung des Plans. Zwischen 1809 und 1819 erschienen mehrere der eingefügten Erzählungen vorab. Auch die "Wahlverwandtschaften" waren ursprünglich als eine derartige Einlage gedacht. 1821 dann lag die erste Buchfassung vor. Die völlig umgeschriebene und wesentlich erweiterte zweite Fassung, im September 1828 begonnen und im März 1829 abgeschlossen, kam noch 1829 in den Bänden 21 bis 23 der Ausgabe letzter Hand heraus. Das Fragmentarische, Unabgeschlossene gerade der ersten Fassung hat Leser und Kritiker von Beginn an irritiert und zu völlig unterschiedlichen, oft gegensätzlichen Deutungen von Goethes großem Alterswerk kommen lassen. "Solcher Verzicht auf Geschlossenheit und Zielstrebigkeit der Handlungsführung mußte die Wanderjahre als Roman fragwürdig erscheinen lassen." (KNLL 6,531). Goethe selbst bemühte sich in der zweiten Fassung, den Roman "konsumierbarer" zu machen, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wie eine Gesprächsnotiz Eckermanns vom 15.5.1831 nahelegt: "Den Gang des Romans sah man durch eine Menge rätselhafter Sprüche unterbrochen, deren Lösung nur von Männern vom Fach ... zu erwarten war, und die allen übrigen Lesern, zumal Leserinnen, sehr unbequem fallen mußte." ECKERMANN selbst stellte dann 1837 eine vermeintlich Goethes Intentionen entsprechende Fassung her, die in die Weimarer Ausgabe übernommen wurde. Während noch FR.GUNDOLF den Wanderjahren bestenfalls einen Rang als "Weisheitsbuch" zugestand, TH.MANN sie gar als "ein hochmüdes, würdevoll sklerotisches Sammelsurium" (an H.HESSE, dessen Glasperlenspiel den Wanderjahren viel verdankt) abtat, gilt das Romanfragment heute als "eine der avanciertesten Kunstleistungen Goethes" (H.R.Vaget).
 
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