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Cohausen, Johann Heinrich.


Satyrische Gedancken Von der Pica Nasi, Oder Der Sehnsucht der Lüstern Nase, Das ist: Von dem heutigen Mißbrauch und schädlichen Effect Des Schnupf-Tabacks, Nach denen Regeln der Physic, der Medicin und Morale ausgeführet. Aus dem Lateinischen aber ins Deutsche übersetzet, Und nebst einer Vorrede, darinn zugleich wegen der Morale und der Satyrischen Schrifften etwas erinnert, sodann auch die Application auf den Mißbrauch des Schnupf-Tabacks gemachet wird, ausgefertiget Von L.C.S. Mit einem gestochenen Frontispiz. Leipzig,, verlegts Georg Christoph Wintzer 1720.. (24) Bll., 284 S. . Halbpergamentband d.Zt. mit handschriftl. Rückentitel. Ecken bestoßen, etwas berieben, 2cm kaum sichtbarerer Einriß im Rückenbezug. 0 €
Erste dt. Ausgabe (Arents III,520; Osler 2334; Graesse II,210; Slg.Immensack 1440 [m.Abb.]). - Aus der Bibliothek Joseph von Laßberg, dessen handschriftl. Besitzeintrag a.d. Vorsatz. Stempel einer fürstl. Bibliothek a.d. Titelrückseite; etwas gebräunt. Von Laßbergs Hand ein Eintrag mit Bleistift a.d. Innendeckel: „Es lebe, es blyhe das schöne Geschlecht / Und wer es nicht trinket [??] der meynt es nicht recht.“
Seltene, kuriose Schrift des Arztes J.H. Cohausen (Hildesheim 1665 – 1750 Münster), in der er mit barocker Deftigkeit den Mißbrauch des Schnupftabaks vor allem durch Frauen geißelt, darüber hinaus aber über die verschiedensten olfaktorischen Aspekte nachsinnt und die Ergebnisse seiner Überlegungen jeweils in teils eigenen, teils klassischen Gedichten zusammenfaßt. Wenn auch das Ganze nicht ganz ernst gemeint ist, erfahren wir dennoch soziologisch Interessantes über den offensichtlich weitverbreiteten Gebrauch von Genußmitteln zu Beginn des 18.Jahrhunderts, wozu Nachrichten sonst kaum überliefert sind. Wenn Arents (s.o.) meint, Cohausen habe mit dieser bissigen Attacke den Schnupftabakgebrauch für immer beenden wollen, so ist ihm dessen Gedicht entgegenzuhalten: „Erzürne dich ja nicht, mein Nasenweiser Freund, / Es ist mit dieser Schrifft so böse nicht gemeynt./ Das Urtheil gehet nicht den LebensWandel an:/ Der thummen Nase wird allein ihr Recht gethan.“
 
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